Die Röhler Tropflay: ein Naturdenkmal

Versteckt im Wald gelegen gleicht die Röhler Tropflay einem verwunschenen Ort. Unzählige Jahre lang haben die Gezeiten auf den roten Sandstein eingewirkt und ihn geformt, ein Flussbett daraus gezaubert, eine Höhle entstehen lassen. Je nach Witterung findet man bei einem Besuch der beeindruckenden Steinformation einen sprudelnden Wasserfall vor. An manchen Tagen hingegen fließt bloß ein kleines Rinnsal den alten Felsen hinunter. Bei langanhaltender Trockenheit wiederum macht die Tropflay ihrem Namen alle Ehre und lässt nurmehr ein paar Wassertropfen von sich abperlen, gerade genug, um den unter ihr befindlichen Tümpel nicht vollends austrocknen zu lassen.   

Das Wasser schimmert tiefblau und ist zugleich so klar, dass man die aus dem Felsen geformten Kieselsteine darin erspähen kann. Gemächlich, aber bestimmt sucht es sich seinen Weg durch das Flussbett, schmiegt sich an die rot leuchtenden Felswände, bildet die Grundlage für neues Leben. Moos bedeckt die Oberflächen, Farne sprießen selbst aus den kleinsten Felsspalten. Bäume ragen empor, deren Wurzeln teils oberirdisch verlaufen und eigene Kunstwerke bilden. Auf ihrer Rinde haben sich Zunderschwämme niedergelassen, der Boden ist mit Blättern übersäht, die im Zuge ihres Zersetzungsprozesses reichhaltige Nährstoffe freigeben und dadurch helfen, die Lebendigkeit dieses Ortes zu bewahren.

Einzig das nahe gelegene Wegekreuz erinnert daran, dass es bisweilen auch Menschen hierher verschlägt, um sich an der Schönheit dieser Idylle zu erfreuen.

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